Neue Videointerviews zum Aufstiegsstipendium

Lebensechte Aufnahmen mit dem OP-Team

Yasmin Zakouri beim Interview

Beispiele von Stipendiatinnen und Stipendiaten können am besten vermitteln, worum es beim Aufstiegsstipendium für Berufserfahrene geht. Bereits 2016 und 2017 konnten wir interessante Videointerviews ins Netz stellen. Nun sind die Dreharbeiten zu einer neuen Reihe Videointerviews gestartet, in denen aktuelle und ehemalige Geförderte über ihren Berufsweg und die Unterstützung durch das Aufstiegsstipendium berichten.

Die Filmfirma Carasana besucht bundesweit Stipendiatinnen und Stipendiaten und führt die Interviews in deren Arbeitsumgebung. Die Interviews sind ab Herbst auf der SBB-Website und auf Youtube zu sehen. Schon die erste Drehtour zeigte interessante Lebensläufe:

Franco Varveri erlernte nach dem Schulabschluss mit der Mittleren Reife den Beruf des Medizinischen Fachangestellten und arbeitete mehrere Jahre in einer ärztlichen Praxis für Suchterkrankungen. Berufsbegleitend abolvierte er eine Weiterbildung zum Fachwirt für ambulante medizinische Versorgung. Sein großer Wunsch war es aber, Arzt zu werden.

An mehreren Universitäten erkundigte er sich, wie er als beruflich Qualifizierter die Zulassung zu einem Medizinstudium erreichen könne. Die Antworten waren ablehnend. Fanco Varveri blieb hartnäckig und suchte weiter, bis er schließlich auf Grundlage von Berufsausbildung, Berufserfahrung und Weiterbidlung an der Universität Mainz einen Studienplatz in Humanmedizin erhielt. Als dazu auch seine Bewerbung um ein Aufstiegsstipendium erfolgreich war, konnte er sich gut auf das Studium konzentrieren.

Inzwischen ist Franco Varveri im letzten Jahr vor dem Staatsexamen, dem Praktischen Jahr, das er in der Hunsrück Klinik der Diakonie in Simmern absolviert. Die Arbeit in einem von Deutschlands besten Lehrkrankenhäusern macht ihm viel Freude. Er ist als "PJler" im Team voll eingebunden, jeder Tag bringt neue Herausforderungen, dafür kann er aber auch viel lernen.

Die Unterstützung des ärztlichen Leiters und des ganzen Teams erfuhr Franco Varveri auch bei den Filmaufnahmen: Alle waren bereit beim Film mitzuwirken, eine Kollegin legte sich sogar als "Patientin" auf den OP-Tisch.

Yasmin Zakouri aus Mannheim machte nach der Mittleren Reife eine Ausbildung zur Erzieherin und arbeitete in einer Kita. Sie wollte in der pädagogischen Arbeit noch tiefer gehen und begann ein Studium der Bildungs- und Erziehungswissenschaften an der Freien Universität Berlin.

Im Internet recherchierte sie nach einer Unterstützung für das Studium und fand das Aufstiegsstipendium - das passte für sie genau. Nach der erfolgreichen Bewerbung und Aufnahme ins Stipendium war die Finanzierung des Studiums gesichert, für ein Auslandssemester im französischen Toulouse gab es sogar eine zusätzliche Förderung.

Nach Abschluss des Studiums ist Yasmin Zakouri inzwischen Bildungsreferentin beim Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Seminare für Freiwillige in einem Sozialen Jahr. Bei einem der Seminare konnte das Drehteam das Interview führen und auch Seminarsituationen filmen.