Intensiver Austausch bei der Sommerakademie der Stipendienwerke

Teilenehmende in Diskussion
Austausch im Foyer

"Der Wert der Demokratie" war die Überschrift für die diesjährige gemeinsame Sommerakademie der vom Bundesbildungsministerium geförderten Stipendienwerke. Unter den 140 Teilnehmenden waren Stipendiatinnen und Stipendiaten von unterschiedlichen Stiftungen der Parteien, der religiösen Konfessionen und der gesellschaftlichen Gruppen wie Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen - und auch zehn Geförderte der SBB.

Johannes Groß, Stipendiat des von der SBB betreuten Aufstiegsstipendiums für Berufserfahrene, fasst die Fragestellung der Sommerakademie zusammen: "Die Welt befindet sich zunehmend im Krisenmodus. Das wirkt sich auch auf die gesellschaftlichen und politischen Systeme aus. Demokratiefeindliche Strömungen gewinnen an Bedeutung, die Demokratie gerät unter Druck. Es zeigt sich, dass ein demokratisch geprägtes Werteverständnis keine Selbstverständlichkeit ist. Doch welche Werte sind maßgeblich für eine Demokratie? In gemeinsamen Seminaren und Workshops haben wir weltanschauliche und religiösen Werte besprochen, welche eine diverse und pluralistische Gesellschaft tragen und stark machen. Unterstützt wurden wir von hochrangigen Experten."

Verantwortlich für die Planung und Durchführung der diesjährigen Sommerakademie der Werke waren mit dem Evangelischen Studienwerk und dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk zwei religiös-konfessionell gebundene Begabtenförderungswerke. Das Programm umfasste Workshops, Seminare und Themenabende im Plenum.

Zum Thema Solidarität und Gerechtigkeit bot die Sommerakademie den Teilnehmenden ein vielschichtiges Exkursionsprogramm an. So besuchten die Stipendiat*innen unterschiedliche Projekte und Initiativen im Umkreis von Dortmund und Schwerte, wie das Projekt zur Rechtsextremismusprävention »Projekt Quartiersdemokraten«, sowie das Leuchtturmprojekt »Nordstadtliga« der BVB-Stiftung »leuchte auf« und informierten sich über deren Arbeit vor Ort.

Dass der Wert der Demokratie für die beiden ausrichtenden Werke auch religiöse Bezüge hat, zeigte sich ebenfalls im Rahmenprogramm. Die religiösen Feiern der drei beteiligten Religionen wurden wahrgenommen und luden zum Dialog ein. So konnten die Teilnehmenden das muslimische Freitagsgebet ebenso miterleben und erklärt bekommen, wie auch die Feier zu Beginn des jüdischen Schabbats und den ökumenischen Gottesdienst am Sonntag.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten der SBB brachten sich bei vielen Gelegenheit konstruktiv ein. Dabei boten die Erfahrungen aus dem Berufsleben in der Diskussion neue Perspektiven. Das Fazit von Johannes Groß: "In den acht Tagen konnten wir 10 Teilnehmer der SBB sehr viel neues über Demokratie und ihre Werte lernen. Genauso wichtig ist jedoch, dass man auf kurze Zeit sehr viele liebe Menschen kennen lernen durfte."