Hannover Messe: Viel Unterstützung von Stipendiatinnen und Stipendiaten

Beim Aktionstag zu den Stipendien für berufliche Talente auf der Hannover Messe waren wieder viele Stipendiatinnen und Stipendiaten aktiv - am Infostand und auf der Bühne.

Beim Infostand ging es darum, darauf aufmerksam zu machen, dass es mit Weiterbildungsstipendium und Aufstiegsstipendium große Bundesprogramme für Fachkräfte mit Berufsausbildung gibt. Viele der Besucherinnen und Besucher am Stand staunten, dass es im Aufstiegsstipendium jährlich 1.000 Neuaufnahmen gibt und im Weiterbildungsstipendium sogar rund 6.000. Für einige der Interessierten kam die eigene Bewerbung um eines der Stipendien in Frage, andere kannten Freunde oder Kollegen, die die Bewerbungsvoraussetzungen erfüllen.

Auf der Bühne hielt Jennifer Niehage von der SBB einen kurzen Vortrag zu den Stipendien, um anschließend ein Interview zum Aufstiegsstipendium mit einem aktuellen Stipendiaten und einer ehemaligen Stipendiatin zu führen. Beide betonten, dass die Förderung die Finanzierung des Studium ungemein erleichtert hat, sodass sie sich voll auf die Studieninhalte konzentrieren konnten.

Maik Brinkmann erlernte nach der Realschule den Beruf Elektroniker für Automatisierungstechnik. Drei Jahre arbeitete er in einem Unternehmen mit Produkten zur Gebäudeautomation und machte zusätzlich den Industriemeister Elektrotechnik. Damit erlangte er auch den Zugang zu einem Hochschulstudium. Seit 2017 studiert er an der Hochschule Hannover Elektro- und Informationstechnik - mit Unterstützung des Aufstiegsstipendiums.

"Für mich ist neben der finanziellen Förderung auch die ideelle Förderung und das Netzwerk der Stipendiatinnen und Stipendiaten wichtig, denn wir sind alle in einer ähnlichen Situation und können uns gegenseitig unterstützen", so Maik Brinkmann im Interview. Daher nahm er schon an mehreren der Seminare für Stipendiaten teil, hilft bei den Auswahlgesprächen und ist nun Stipendiumsbotschafter für Hannover.

Sarah Tewiele hatte schon nach der Mittleren Reife Interesse an Autos und absolvierte eine Ausbildung als Industriekauffrau bei einem Zulieferer für die Automobilindustrie. Die Wirtschaft interessierte sie, aber genauso auch die Technik. Daher begann Sie ein Studium zur Wirtschaftsingenieurin und bewarb sich erfolgreich um das Aufstiegsstipendium. Die Unterstützung des Stipendiums machte ihr auch Mut, sich bei den Wahlpflichtfächern auf ihr bis dahin unbekannte Technikthemen zu konzentrieren. Sie schloss ein Masterstudium im Maschinenbau an, in der Fachrichtung Mechatronik. Inzwischen arbeitet Sarah Tewiele an ihrer Promotion und forscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen im Fachbereich Mechatronik zur E-Mobilität. 

Sarah Tewiele möchte Mut machen, auch aus dem Beruf heraus ein Studium zu beginnen: "Wer im Beruf und in Weiterbildungen schon viel geleistet hat, schafft auch ein Studium."