Über den Tellerrand: Gesellschaft und innovative Zukunftsperspektiven

Arm und reich

Das Seminar richtet sich an Geförderte des Aufstiegsstipendiums.

Seit 2020 haben die fünf reichsten Männer der Welt ihr Vermögen mehr als verdoppelt. Das entspricht einem Gewinn von 14 Millionen US-Dollar pro Stunde. Gleichzeitig sind weltweit fast fünf Milliarden Menschen ärmer geworden. Feststellungen wie diese, die aus einer jüngst veröffentlichten Studie von Oxfam stammen, schockieren. Extreme materielle Ungleichheit ist eines der Kernprobleme unserer an Problemen nicht eben armen Gegenwart. In den letzten Jahren hat sie sich weiter verschärft. Welche Folgen sind kurz-, mittel- und langfristig zu erwarten, wenn das weltweit reichste Prozent der Superreichen fast die Hälfte aller Vermögen besitzt, während die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung sich bei weniger als einem Prozent mit so gut wie nichts zufrieden geben muss? Die zunehmende soziale Ungleichheit untergräbt die Demokratie, verschärft die Verteilungskämpfe zwischen gesellschaftlichen Gruppen um begehrte Ressourcen, verstärkt geschlechtsspezifische und rassistische Diskriminierungen und intensiviert die Klimakrise. 

Wie konnte eine derartige Ungleichheit entstehen, und welche Handlungsoptionen sind vorstellbar, um diese Entwicklung wenn schon nicht umzukehren, so doch wenigstens zu bremsen? Theoretische Ansätze und praktisch wirksame Eingriffe werden anhand von Texten aus der Tradition und der Gegenwart exemplarisch erarbeitet und diskutiert. Die ausgewählten Materialien werden den Teilnehmern vorab in Form eines Readers zur Verfügung gestellt.

Termin

28.06.2025 Köln

 

Dr. Hans-Gerd Neugebauer

Leitender Direktor i.R. der Karl Rahner Akademie, Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) 


In Kooperation mit dem Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds