Studienkonferenz: Megatrend Neoökologie - Hype oder globaler Wandel?

Gesprächsrunde
Ein Mann spricht in das Mikrofon
Stipendiatin spicht in das Mikrofon
Gespräche am Tisch

Impressionen von der Studienkonferenz

Rund fünfzig Jahre nach der Gründung des Club of Rome und seiner Studie „Die Grenzen des Wachstums“ stellt sich die Frage nach einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Wirtschaft mit unverminderter Dringlichkeit. Die Ausbeutung endlicher Rohstoffreserven und die Zerstörung von Lebensraum sind als Folgen der Industrialisierung und des anhaltenden Wachstums Probleme von globalem Ausmaß, die immer noch nicht gelöst worden sind. Zugleich aber scheinen gesellschaftliche und politische Entwicklungen sowie Fortschritte in den modernen Technologien die Entstehung neuer Ideen und Initiativen für mehr Umweltschutz zu begünstigen.

Bei einer Studienkonferenz im Bonner Wissenschaftszentrum trafen sich Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und von NGOs. Sie diskutierten die Rolle von Unternehmen, aber auch von uns allen als Konsumenten: Dienen in Unternehmen die kommunizierten Nachhaltigkeitsziele vor allem dem Marketing oder geht es um das ehrliche Bemühen, ökologische Verantwortung zu übernehmen? Lassen sich mit neuen Geschäftsmodellen Nachhaltigkeit und Rentabilität verbinden? Stehen wir also kurz vor einer ökologisch-ökonomischen Wende?

Die ZDF-Moderatorin Stephanie Schmidt führte durch die Veranstaltung und leitete die Diskussion. Die Keynote Speech zum Thema "Mehr oder weniger? Nachhaltige Lebensstile als postkapitalistische Praxis" hielt Dr. Thorsten Philipp von der Technischen Universität Berlin. Mehrere Workshops mit engagierter Beteiligung der Stipendiatinnen und Stipendiaten beleuchteten Aspekte von Ökonomie, Ökologie und Soziologie: Wie tragfähig ist Gemeinwohl-Ökonomie als alternatives Wirtschaftsmodell? Wie hängen Essen und Klima zusammen? Welche Ideen gibt es für einen gerechteren Welthandel?

Den Abschluss der gemeinsam von der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung und dem Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds organisierten Studienkonferenz bildete eine Podiumsdiskussion mit Martin Heyer (Die GRÜNEN), Petra Wähning (Genussinvest), Christiane Overkamp (Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW), Stephan Haupt MdL (FDP) und Sebastian Röhrig (LANXESS Deutschland GmbH).

Für alle Teilnehmenden bot die Studienkonferenz viele Anregungen und diskussionswürdige Ansätze. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Aufstiegsstipendiums konnten über persönliche Erfahrungen hinaus auch vielfältige berufliche Erfahrungen in die Debatte einbringen.