Elektrotechnik-Studium ohne Abitur

Viktor Hansen am Arbeitsplatz

Viktor Hansen am Arbeitsplatz

Viktor Hansen kam mit zwölf Jahren aus Kasachstan nach Deutschland. Nach seinem Hauptschulabschluss holte er an der Berufsschule die Mittlere Reife nach, machte eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik und bildete sich später zum Industriemeister Elektrotechnik weiter.

"Nach den Erfahrungen mit dem Elektrotechnik-Lehrgang dachte ich, dass das Lernen ja doch nicht so schwer ist, und mit dem Meisterbrief hatte ich auch die Hochschulzugangsberechtigung", erinnert sich Viktor Hansen. Er informierte sich, welche berufsbegleitenden Möglichkeiten es für ein Elektrotechnik-Studium gab und fand einen passenden Studiengang bei der Rheinischen Fachhochschule Köln. Vor dem Start ins eigentliche Studium konnte er sich in einem Qualifizierungssemester in Mathematik und Physik auf den Abiturstand bringen.

Dass er auch für ein Stipendium in Frage kommen könnte, hätte Viktor Hansen nie gedacht. Seine Frau, die selbst studierte, recherchierte nach Fördermöglichkeiten und fand dabei das Aufstiegsstipendium: "Sie erfüllte die Kriterien zwar nicht, meinte aber gleich, dass es zu meinem Profil passte. Ich sagte zuerst: Stipendium und ich – das passt doch nicht zusammen. Meine Frau überzeugte mich aber, mich zu bewerben, und so bekam ich nach den drei Bewerbungsstufen tatsächlich die Zusage." Das Aufstiegsstipendium war für Viktor Hansen im Studium eine große Unterstützung und zugleich eine Ermutigung: "Ich war total happy, weil wir für unsere beiden Studien schon sehr an die Ressourcen gehen mussten. Genauso wichtig war für mich die zusätzliche Motivation dranzubleiben, um das Stipendium weiter zu erhalten."

Mehr über seinen Berufsweg berichtet Viktor Hansen in einem Interview.